Direkt zu den Inhalten springen

Zum heutigen Equal Care Day 2020

Pressemeldung

Zum heutigen Equal Care Day erklärt die Vorsitzende des SoVD Berlin-Brandenburg, Ursula Engelen-Kefer: „Die gesellschaftlich unabdingbare Sorgearbeit muss einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft und auch die notwendige Anerkennung erhalten. Zudem ist sie partnerschaftlich zu verteilen. Ein wesentlicher Teil der unentgeltlichen Sorgearbeit ist die familiäre Pflege. Gerade die häusliche Pflege führt häufig zur Einschränkung oder Aufgabe der beruflichen Tätigkeit mit der bitteren Folge von Armut im Alter.“

Die gewährten Rentenpunkte für die unentgeltliche Sorgearbeit reichen hinten und vorne nicht. Pflegende Angehörige, die ihre Arbeitszeit reduzieren, müssen mit Ausfällen bei der Rente von 13.000 Euro rechnen, entsprechend höher, bei Berufsaufgabe. In Berlin sind 60 % der neuen Altersrenten von Frauen unter oder knapp über der Armutsschwelle.

In Berlin liegt die Armutsgefährdungsquote an vierthöchster Stelle von über 18 % im Bundesvergleich (15,5 %).

Der SoVD unterstützt die Initiative des Berliner Senats zu einer Bundesratsinitiative für ein Familienpflegegeld von 65 % des vorherigen Nettoeinkommens und 36 Monaten. Dringend erforderlich ist eine erhebliche Aufwertung der Rentenpunkte für pflegende Angehörige.