Der Antikriegstag am 1. September 2022 steht unter dem Motto: „Für den Frieden! Gegen einen neuen Rüstungswettlauf! Die Waffen müssen endlich schweigen!“ „Nach dem millionenfachen Blutzoll der beiden Weltkriege hat gerade Deutschland eine niemals endende Verpflichtung, gegen Kriege jeglicher Art aufzustehen“, ist die eindringliche Mahnung der Landesvorsitzenden des SoVD Berlin Brandenburg Ursula Engelen-Kefer bei der Kundgebung des DGB zum Antikriegstag.
Viele Soldaten und auch Zivilisten haben seither in teilweise jahrzehntelangen Kämpfen in allen Teilen der Welt Leben und Gesundheit verloren. Daraus ist eine bittere Lehre zu ziehen: „Kämpfe um gesellschaftliche Werte lassen sich nicht mit militärischer Gewalt gewinnen. Sie bringen Zerstörung, Gewalt, Tod, Elend, Vertreibung und Flucht für unzählige Menschen“, so Engelen-Kefer.
„Wir sind jetzt inmitten eines Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine mit täglichen Zerstörungs- und Vernichtungsangriffen gegen die zivile Bevölkerung. Dabei geht es auch um einen Stellvertreterkrieg zwischen den Weltmächten und ihren militärischen Bündnissen. In der Ukraine müssen wir unsere Werte eines menschenwürdigen Lebens in Freiheit und Demokratie verteidigen.“
Dieser Kampf lässt sich genauso wenig mit militärischer Gewalt wie mit wirtschaft-lichen Sanktionen gewinnen. Es gibt keinen anderen Weg, als die Möglichkeiten diplomatischer Verhandlungen zur Beendigung dieses verheerenden Krieges weit mehr auszuschöpfen. Gleichzeitig müssen wir jegliche humanitäre Hilfe gegenüber den Menschen in und aus der Ukraine leisten.
Für uns als SoVD muss es auch um soziale Gerechtigkeit in Deutschland gehen. Dies betrifft die Verteilung der Lasten durch die hohe Inflation sowie die „Explosion“ der Kosten für Energie. Wir müssen verhindern, dass einige große Multis aus der Mangelsituation hoher Inflation sowie Explosion der Energiepreise auch noch Extragewinne machen. Auch deshalb halten wir eine Übergewinnsteuer für unverzichtbar.
Viele Menschen bis in die Mitte der Gesellschaft haben berechtigte Ängste, die Grundbedarfe des Lebens nicht mehr sichern zu können. „Wir nehmen unsere Bundesregierung in die Pflicht, den Bürgerinnen und Bürgern die Sicherheit einer ausreichenden Versorgung und der dazu erforderlichen finanziellen Unterstützung zu gewährleisten“, fordert Engelen-Kefer. „Kämpfen für die Erhaltung und Stärkung unseres Sozialstaates ist entscheidend in dem Kampf um die Ukraine, und damit um Freiheit und Demokratie.“