Wir sind als Sozialverband Deutschland (SoVD) im Bund und im Landesverband Berlin Brandenburg Mitunterzeichner der Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt.
Damit haben wir uns den inzwischen 435 Verbänden angeschlossen, die eine klare Haltung gegen Rassismus und Rechtsextremismus in der Öffentlichkeit deutlich machen.
Als SoVD, dem mit über 100 Jahren ältesten deutschen Sozialverband, wollen wir im Superwahljahr 2021 ein klares Zeichen für Demokratie setzen und dafür werben, dies mit dem Wahlzettel deutlich zu machen.
Gerade Corona macht wie in einem Brennglas die zunehmende soziale Spaltung in unserer Gesellschaft deutlich. Dabei treten wir entschieden gegen rassistische Stimmungsmache sowie Herabwürdigung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen ein, wie es insbesondere aus den Reihen der AFD versucht wird.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung für Menschlichkeit bekräftigen wir unsere tiefe Verbundenheit mit Artikel I in unserem Grundgesetz „Die „Würde des Menschen ist unantastbar.“
Wir würden es sehr begrüßen, wenn Sie mithelfen diese Erklärung zu verbreiten.
Mit besten Grüßen
Ursula Engelen-Kefer
Mit der gemeinsamen Erklärung zeigen zum Auftakt des Wahljahres 435 Verbände, Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie gemeinsam klare Haltung gegen Rassismus und Rechtsextremismus und warnen vor Hetze und Stimmungsmache rechter Akteur*innen wie der AfD und ähnlicher Bewegungen.
Mit Sorge beobachten die Verbände, wie versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinderung, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren.
„Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt. Und wir sind nicht alleine: Wir stehen für Millionen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für Deutschland und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen“, heißt es in der Erklärung. Die AfD habe vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit dulde, sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Heute sei daher plötzlich „wieder an der Tagesordnung, was in Deutschland lange als überwunden galt“, warnen die Unterzeichnenden.
Die Mitzeichnenden, die von Organisationen der Selbsthilfe über Förder- und Inklusionsorganisationen bis zu Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege reichen, zeigen sich entschlossen, Hass und Hetze entgegenzutreten: „Wir lassen nicht zu, dass in Deutschland eine Stimmung erzeugt wird, die unsere Gesellschaft spaltet“, heißt es in der Erklärung.
Durch Aufklärung, Beratung und öffentlichkeitswirksame Aktionen soll durch verschiedenste Aktivitäten der Unterzeichnenden „für eine menschliche und lebenswerte Zukunft für uns alle“ geworben werden. Ziel der Mitzeichnenden ist es, im Superwahljahr ein Zeichen für Demokratie zu setzen. Sie betonen, es komme auf jede Stimme an und fordern auf, zur Wahl zu gehen.
Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderem vom Sozialverband SoVD Deutschland, Sozialverband VdK Deutschland, dem Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland, den Fachverbänden für Menschen mit Behinderung, dem Paritätischen Gesamtverband und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie. Bislang wird die Erklärung bundesweit von weit mehr als 400 Verbänden, Initiativen und Einrichtungen mitgetragen.
Weitere Informationen unter www.wir-fmv.org
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/hass-gewalt-aktion-schauspieler-100.html