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Engelen-Kefer: Corona Kurzarbeitergeld auf 24 Monate verlängern

Pressemeldung

Als SoVD Landesverband unterstützen wir die Initiative der Bundesregierung für eine Verlängerung des Corona Kurzarbeitergeldes auf 24 Monate. Zwar sind auch in Berlin die Anträge auf Kurzarbeitergeld seit ihrem Höhepunkt im April erheblich zurückgegangen. Jedoch sehen wir als SoVD Landesverband mit Sorge, dass die Zahl der Arbeitslosen wieder ansteigt. Eine Verlängerung des Corona Kurzarbeitergeldes muss helfen, weitere Unsicherheiten und soziale Härten für die betroffenen Menschen zu verhindern.

Die erneut steigenden Infektionszahlen sind für uns ein dringendes Alarmzeichen im Kampf gegen die Pandemie. In unserer besonderen Verantwortung für Menschen mit vielfältigen Handicaps müssen wir für die soziale Ausgewogenheit bei der Bewältigung der wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Corona Krise kämpfen. Hierbei kann Kurzarbeit einen wichtigen Beitrag leisten. Am stärksten betroffen sind nach wie vor die Beschäftigten in Gastronomie und Einzelhandel.

Dringende Voraussetzung ist der finanzielle Ausgleich des Einkommensausfalls sowohl bei Kurzarbeit und noch mehr bei Arbeitslosigkeit. Die Erhöhung des Kurzarbeitergelds auf bis zu 80 Prozent für Alleinstehende und 87 Prozent bei Familienverantwortung ist fortzuführen. Dies sind wesentliche Voraussetzungen für ein gesundheitsgerechtes Leben und gleichzeitig für die Aufrechterhaltung von Konsum und Binnenkonjunktur.

Die Betriebe sind gefordert, die Zeit der Kurzarbeit für die erforderlichen Strukturanpassungen zu nutzen: insbesondere bei Arbeits- und Gesundheitsschutz, Umwelt und Digitalisierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie vor allem auch bei der Qualifizierung der Belegschaften. Darüber hinaus ist Arbeitnehmer/innen ausreichende Unterstützung bei der Arbeit zu Hause sowie den notwendigen hygienischen und organisatorischen Voraussetzungen für die Arbeit im Betrieb zu gewährleisten.

Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer
Landesvorsitzende SoVD Landesverband Berlin-Brandenburg