„Die Bekämpfung der Armut für Alleinerziehende und ihre Kinder muss in der Berliner Politik Vorrang erhalten“, fordert die SoVD-Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer von den politischen Parteien, die sich am 12. Februar zur Wiederwahl stellen. Mit annähernd 40 Prozent ist die Armutsgefährdung der Kinder von Alleinerziehenden in Berlin besonders hoch. Dies gilt noch mehr für junge Erwachsene aus Alleinerziehenden-Haushalten, deren Armutsgefährdung in Berlin weit über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Engelen-Kefer fordert von den politischen Parteien in Berlin, sich für die umgehende Einführung der Kindergrundsicherung auf Bundesebene einzusetzen. „Dabei kommt es vor allem darauf an, die bürokratischen Hürden bei den bereits vorhandenen finanziellen Fördermöglichkeiten abzubauen sowie die Informationen auch für Migrantenhaushalte zu verbessern.“ Ausschlaggebend seien weiterhin ausreichende institutionelle Strukturen und ihre personelle Ausstattung: von Ganztagskitas über Schulen und Hochschulen bis hin zur Ausbildung innerhalb und außerhalb der Betriebe.
„Darüber hinaus müssen für Alleinerziehende, zumeist Frauen, die Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Arbeit und Qualifizierung erweitert werden“, fordert Engelen-Kefer. „Dazu gehören insbesondere reguläre Teilzeit sowie die Möglichkeiten der Arbeit von zu Hause.“