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Ursula Engelen-Kefer fordert: Mehr und barrierefreie Plätze in Frauenhäusern!

Aktuelles

Mehr Plätze in Frauenhäusern und einen barrierefreien Zugang für Frauen und Kinder mit Behinderungen fordert die SoVD Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer in einem Schreiben an Senatorin Dilek Kalayci. Frauen* mit Behinderung erfahren körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt nicht selten von pflegenden oder betreuenden Personen, sowohl in ihrem häuslichen Bereich als auch in Einrichtungen.

Häufig werden sie nicht als Betroffene von Gewalt wahrgenommen und ihr Recht auf Selbstbestimmung wird sträflich missachtet.
Die Berliner Frauenhäuser mussten im vergangenen Jahr 1.341 Frauen* und 1.586 Kinder wegen mangelnder Kapazitäten ablehnen; der Anteil barrierefreier Schutzplätze an der Gesamtzahl der insgesamt 301 vorhandenen Plätze in den 6 Frauenhäusern ist noch immer verschwindend gering. „Dies macht es gewaltbetroffenen Frauen* mit Behinderung oder mit behinderten Kindern fast unmöglich sich aus einer Gewaltbeziehung zu trennen.“-so Engelen-Kefer.

Die Berliner Polizei hat in 2018 15.368 Fälle von häuslicher Gewalt erfasst, darunter 10005 Frauen als Opfern von Gewalt innerhalb der Familie oder Partnerschaft. Damit wird die Istanbul-Konvention von 2018 mit dem besonderen Schutz von Frauen* und Kindern mit Behinderung vor Gewalt weitgehend zur Makulatur.
„Als SoVD fordern wir eine bedarfsgerechte Finanzierung der Frauenhäuser auch in Berlin für Frauen und Kinder ohne und mit Behinderungen ein.“