Die auf dem „Corona-Gipfel“ am Mittwoch verabredeten Maßnahmen sorgen für große Diskussion. Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen dabei die umstrittenen Beherbergungsverbote. Doch auch andere Maßnahmen, wie die Einführung von nächtlichen Sperrstunden, greifen tief in das Leben von Beschäftigten ein.
Die Tagesschau interviewte die SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer zu ihren Ansichten zu den Beschlüssen.
Zugang zum Kurzarbeitergeld ermöglichen
Befragt nach den Auswirkungen der Sperrstunde auf die Beschäftigten in der Gastronomie sagte Engelen-Kefer, dass diese besonders betroffen seien. In dieser Branche arbeiteten viele Menschen als Minijobber, für die kein Ausgleich für finanzielle Einbußen vorgesehen sei.
Als Maßnahmen plädierte Engelen-Kefer für einen erleichterten Zugang zur Grundsicherung. Außerdem regte sie an, auch Minijobber*innen Zugang zum Kurzarbeitergeld zu ermöglichen. Um Menschen zu unterstützen, die sich bereits in Grundsicherung befinden, seien zudem Hilfen nötig. Sie verwies auf die – von einem breiten Bündnis schon zu Beginn der Pandemie geäußerte – Forderung nach „100 Euro mehr“. Dies hat in der Politik bisher keine Berücksichtigung gefunden.
Der Beitrag im Video (Interview startet bei 1:46 min):