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SoVD-Kreisverband Reinickendorf feiert Weltfrauentag

Verbandsleben

Anläßlich des Internationalen Frauentages bzw. Weltfrauentag, der jährlich am 8. März gefeiert wird, hat Angelika Golombek, Landesfrauensprecherin SoVD Berlin-Brandenburg, zu einer Ausstellung über “Mutige Frauen” eingeladen.

Bild von links: Gabriele Degner, Landesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer, Landesfrauensprecherin Angelika Golombek in der Kreisgeschäftsstelle des SoVD Reinickendorf.

Für die von Angelika Golombek vorbereitete Ausstellung war vorab eine umfangreiche Recherche notwendig. Bilder und Lebensläufe der „mutigen Frauen“ hingen an den Wänden und standen als handlich, gut lesbare Aufsteller auf den Tischen und Regalen.  

So konnte man die „Bilder“ auch in die Hand nehmen und es konnte wirklich „gewandert“ werden. Es waren auch Besucher*innen dabei, die von der Ausstellung gelesen hatten und deshalb vorbei kamen. 

Auch SoVD Mitglieder aus dem Kreisverband Reinickendorf, aus anderen Kreisverbänden, aus dem Frauenpolitischen Ausschuß und Gäste von den „Gemeinsam gegen Einsam-Nachmittagen“ besuchten die Ausstellung. 

Angelika Golombek präsentierte nach der Begrüßung und Vorstellung des Ablaufs, den orangefarbenen Stuhl und sprach über die Bedeutung der Farbe „Orange“. 

„Orange“ ist eine starke Signalfarbe und trägt dazu bei, ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, Solidarität zu zeigen und eine globale Bewegung für eine gewaltfreie Welt  zu unterstützen: Hoffnung auf eine gewaltfreie Zukunft, Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit und Symbol für Solidarität. 

Schwerpunkt der intensiven Gespräche an mehreren Tischen waren persönliche Erlebnisse von Diskriminierungen und Handlungsperspektiven zu den außergewöhnlichen Begegnungen. Es entstand auch eine Diskussion darüber, welche Arten von Gewalt es gibt und das Mobbing sehr verbreitet ist und oft verharmlost wird. 

Bei einer kleinen Aktion bat Angelika Golombek alle Anwesenden ihre Hand auf Papier aufzumalen, dann auszuschneiden und mit frauenpolitischen Wünschen zu versehen.

Vor der Aktion „Hände“ wurden dann die „Mutigen Frauen“ in einer Kurzfassung vorgestellt, was sie so besonders macht, sie aber kaum dafür gewürdigt wurden: 

Mary Anderson: entwickelte 1903 den ersten funktionieren Scheibenwischer und erhielt zu Lebzeiten wenig Anerkennung und profitierte finanziell kaum davon. 

Rosalind Franklin (britische Biophysikerin): leistete entscheidende Beiträge zum Verständnis der DNA-Struktur und ihre Arbeiten waren grundlegend für die Entdeckung der Doppelhelix, doch wurde ihre Rolle dabei lange unterschätzt. 

Helen Keller: überwand als taubblinde Frau immense Hindernisse und wurde eine renommierte Schriftstellerin und Aktivisten. Sie setzte sich zeitlebens für die Rechte von Menschen mit Behinderung und für soziale Gerechtigkeit ein.

Bärbel Bohley: war eine ostdeutsche Bürgerrechtlerin und Mitbegründerin des Neuen Forums. Sie spielte eine zentrale Rolle in der friedlichen Revolution von 1989, die zum Fall der Berliner Mauer führte, blieb jedoch im vereinten Deutschland oft im Schatten anderer Akteure. 

Erna Scheffler: war die erste Frau, die 1951 zur Richterin am Bundesverfassungsgericht ernannt wurde. Sie setzte sich für die Gleichberechtigung von Frauen im deutschen Rechtssystem ein, doch ihre Pionierarbeit wurde nicht immer entsprechend gewürdigt.

Anja Niedringhaus: war eine Fotojournalistin, die für ihre mutigen Berichterstattung aus Krisengebieten, insbesondere aus Afghanistan, bekannt war. Sie wurde 2014 während ihrer Arbeit getötet und ihr Beitrag zum Journalismus bleibt unvergessen.

Beate Uhse: war eine deutsche Pilotin und Unternehmerin, die 1962, das erste Fachgeschäft für Ehehygiene eröffnete. Sie kämpfte gegen gesellschaftliche Tabus und setzte sich für sexuelle Aufklärung ein, wurde jedoch oft kontrovers diskutiert.

Rosa Parks: löste 1955 durch ihre Weigerung, ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Passagier zu räumen, die Montgomery-Busboykotte aus. Ihr Mut wurde zum Symbol der Bürgerrechtsbewegung in den USA.

Diese Frauen stehen stellvertretend für viele, die durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit die Welt verändert haben. Ihre Geschichten erinnern uns daran, dass der Kampf für Gleichberechtigung und Anerkennung noch nicht abgeschlossen ist. Lassen Sie uns inspiriert von ihren Beispiel weiterhin für eine gerechte Gesellschaft eintreten.

Es war eine sehr „bewegende“ und informative Veranstaltung mit guter Resonanz.