Die inhaltliche Arbeit sollte nicht zu kurz kommen, die Schwerpunkthemen waren kulturelle Diversität, Mobilität, Wohnen im Alter und das Verfassen einer interessanten Pressemeldung. Zu den einzelnen Themen gab es jeweils einen kurzen Einführungsvortrag, dann folgte eine Diskussion aus der sich die entsprechenden Handlungsziele ergaben.
Bei den Neuwahlen im Frühjahr hatte es seitens der bisherigen Seniorenvertretungen Bemühungen gegeben, Menschen mit Migrationshintergrund für eine Kandidatur zu gewinnen. Immerhin haben 37,7% der in Berlin lebenden Bürgerinnen und Bürger einen solchen. Leider sind die Bemühungen jedoch ziemlich erfolglos geblieben. Was sind die Gründe dafür? Desinteresse - wohl kaum. Sprachbarrieren - sind zu lösen. Mangelnde Kenntnisse der Möglichkeiten und der Einflussnahme - eher. Daher ist es wichtig, schon lange vor den nächsten Wahlen Kontakte zu knüpfen und für die Mitarbeit zu werben.
Ursula Engelen-Kefer, Landesvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Landesseniorenbeirates Berlin moderierte die Bereiche „Wohnen und Mobilität“. Zusammen mit den beiden Vorsitzenden der Seniorenvertretungen Tempelhof-Schöneberg, Peter Witt und Charlottenburg-Wilmersdorf, Marion Halten-Bartels war der Sozialverband Berlin-Brandenburg gut vertreten.
Wie kann sichergestellt werden, dass betagte Menschen nicht nach Jahrzehnten ihre Wohnung und damit auch ihren angestammten Kiez verlassen müssen? Sind ausreichend barrierefreie Wohnungen vorhanden? Welche Möglichkeiten und Voraussetzungen gibt es, um eine Wohnung altersgerecht umzubauen? Ist Wohnungstausch eine Alternative? Warum wird davon kaum Gebrauch gemacht? Ist einer der Gründe, in dem vertrauten Kiez verbleiben zu wollen? Wie muss überhaupt das Wohnumfeld beschaffen sein, um weiterhin in den eigenen vier Wänden selbständig leben zu können? Gibt es ausreichend Bänke zum Ausruhen? Sind die Straßen ausreichend beleuchtet? Welche Einkaufsmöglichkeiten sind vorhanden? Wo ist das Geldinstitut geblieben?
Seniorinnen und Senioren sind Teilnehmer im Strassenverkehr, häufig zu Fuss. Wie schafft ein geheingeschränkter Mensch das Überqueren der Straße bei der Kürze der Ampelschaltungen? Ein ständiges Ärgernis! Roland Stimpel vom Verein FUSS e.V und ebenfalls Mitglied im Landesseniorenbeirat Berlin kämpft lange schon für die schwächsten Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr; die Fußgänger, die nun auch noch von herumliegenden E-Scootern behindert und gefährdet werden.
Fragen über Fragen, die in der vorgegebenen Zeit weder ausdiskutiert noch gelösten werden konnten. Dafür hat der Landesseniorenbeirat Berlin Arbeitskreise eingerichtet, die verwertbare Ergebnisse finden sollen, um dann später in der Senats- und Bezirkspolitik ihren Niederschlag zu finden.
Ein Beitrag von Marion Halten-Bartels, SoVD-Mitglied Tiergarten-Wedding und Mitglied im Landesseniorenbeirat Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf