Beide stellten aus ihrem Blickwinkel die dramatische Lage von Menschen in unserer Gesellschaft dar, die mit zu geringen Einkommen oder kleiner Rente auf staatliche Leistungen angewiesen sind und angesichts horrende steigender Lebenshaltungskosten sowie Mietpreis- und Energiekosten ein würdiges Leben kaum noch führen können. Speziell auch Kinder würden die prekäre Lebenssituation ihrer Eltern immer deutlicher zu spüren bekommen.
Joachim Krüger zeigte auf, mit welchem Engagement sich die Vertreter*innen des Sozialverbandes Deutschland sowohl auf Bundesebene als auch auch Landesebene gemeinsam mit anderen Sozialverbänden für die Belange der betroffenen Menschen einsetzt und engagiert; zum Beispiel bei den Themen Kindergrundsicherung, Mindestlohn und Bürgergeld.
In der Alltags- und Sozialberatung des Landesverbandes werden die Betroffenen beraten, wie sie die Ihnen zustehenden Leistungen beantragen und durchsetzen können.
Beide Referenten kritisierten die viel zu umfassende Antragsbürokratie sowie die für die Antragsberechtigen viel zu komplizierte Formularsprache. Auch seien für viele Ältere die Zwänge moderner Technik häufig nicht überwindbar. Der Verzicht auf Leistungen aus Resignation sei die Folge.
Vachroi und Krüger plädierten gemeinsam mehr ernsthaftes und nachhaltiges Engagement der Politik bei der Armutsbekämpfung und forderten die Einführung des Amtes eines Landesbeauftragten für Armutsbekämpfung, angesiedelt unmittelbar beim Berliner Regierenden Bürgermeister.