Der SoVD-Landesverband Berlin-Brandenburg ist mit 5 Prozent am Grundkapital der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung GmbH (BWB) beteiligt. Die 1. Landesvorsitzende und Vizepräsidentin des SoVD Bundesverbandes, Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer, vertritt den Sozialverband im Aufsichtsrat, der 2. Landesvorsitzende Joachim Krüger in der Gesellschafterversammlung. Damit ist eine große Verantwortung für die Entwicklung des Unternehmens verbunden. Dies verdeutlichen die Zahlen, die auf der Juni-Sitzung der Gesellschafter diskutiert wurden. Im Durchschnitt des Jahres 2019 waren 1345 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung in den Berliner Werkstätten beschäftigt, im Berufsbildungsbereich waren es mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nicht nur im Werk am Westhafen und den verschiedenen Außenstellen sind diese Menschen produktiv bei der Arbeit. Zunehmend gibt es in anderen Firmen betriebsintegrierte Gruppen und Arbeitsplatzangebote, die derzeit mehr als 180 Beschäftigte nutzen. Damit werden Wege eröffnet, bei erfolgreicher Integration in den ersten Arbeitsmarkt wechseln zu können.
Natürlich stellte in diesem Jahr die Corona-Epidemie die BWB vor eine große Herausforderung: Für mehrere Wochen konnten die Menschen mit Behinderung zu ihrem eigenen Schutz der gewohnten Arbeit nicht nachgehen. Damit brachen die Umsätze erst einmal drastisch ein. Ende Mai jedoch konnte die Arbeit wieder aufgenommen werden: mit eigens entworfener und hergestellter Maske und den nötigen Sicherheitsabständen.
Es wird sich zeigen, welche Auftraggeber die Corona-Krise überlebt haben und welche Nachfrage nun auf die Werkstätten zukommt. Die Vertreter des Sozialverbandes Deutschland werden die nachhaltige Entwicklung der BWB auch weiterhin aktiv unterstützen: Das schulden wir all den dort tätigen Menschen mit Behinderung, die mit ihrer Arbeit ihr Selbstwertgefühl stärken können, gebraucht zu werden und leistungsfähig zu sein.