Wir haben mit Frau Laudahn ein Interview geführt, um einen Einblick in ihre tägliche Arbeit, ihre Motivationen und die Herausforderungen, denen sie sich stellt, zu geben. Mit Empathie und Fachwissen macht sie tagtäglich einen Unterschied im Leben vieler Menschen.
Wie sind Sie zur ehrenamtlichen Sozialberaterin beim SoVD gekommen und was hat Sie dazu motiviert, sich in diesem Bereich zu engagieren?
Ich habe mich im Internet informiert in welchen sozialen Institutionen ehrenamtliche Hilfe benötigt wird. Meine Motivation liegt in meiner fast 20-jährigen beruflichen Erfahrung im Umgang mit schwerbehinderten Menschen. Meine Erfahrungswerte würde ich gern an Menschen weitergeben, die Hilfe benötigen.
Könnten Sie uns einen Einblick in Ihre täglichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten als ehrenamtliche Sozialberaterin geben?
Meine täglichen Aufgaben beinhalten sowohl telefonische als auch persönliche Beratung vor Ort. Meine Beratungsthemen sind: Schwerbehinderung, Gleichstellung, Vorverfahren Widerspruch, EM-Rente, Berufsgenossenschaftsrente, Vorbereitung zu BEM-Gesprächen, Pflegegrad, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
Was sind die häufigsten Herausforderungen, mit denen Menschen zu Ihnen kommen, und wie versuchen Sie, ihnen zu helfen?
Oft sind fehlende Dokumente eine große Herausforderung. Dennoch gelingt es, das Anliegen der Ratsuchenden nach längeren Recherchen und Gesprächen zufriedenstellend zu lösen.
Welche persönlichen Erfahrungen oder Ereignisse haben Sie während Ihrer Arbeit als Sozialberaterin besonders beeindruckt oder berührt?
Besonders beeindruckend und somit berührend sind Schicksale, die schon viele Jahre existieren und bisher nicht zufriedenstellend gelöst werden konnten.
Welche speziellen Programme oder Dienstleistungen bietet der SoVD, von denen Mitglieder profitieren können?
Der SoVD bietet seinen Mitgliedern eine Vielzahl spezieller Programme und Dienstleistungen, die ihnen zahlreiche Vorteile verschaffen. Besonders hervorzuheben sind die Sozial- und Rechtsberatung, verschiedene Kurse wie der Senior*innen Computer-Club und gemeinschaftliche Aktionen wie der SoVD-Spaziergang.
Wie gehen Sie vor, um das Bewusstsein für die Arbeit des SoVD und die Unterstützung, die er bietet, in der Gemeinschaft zu fördern?
Um das Bewusstsein für die Arbeit des SoVD zu fördern, ist es wichtig, regelmäßig Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und die Angebote des Verbands in der Gemeinschaft bekannt zu machen.
Welche persönlichen Eigenschaften oder Fähigkeiten halten Sie für besonders wichtig, um effektiv als ehrenamtliche Sozialberaterin zu arbeiten?
Empathie ist eine wichtige Voraussetzung. Sie ist nötig zum Aufbau einer Vertrauensbasis. Nur so lassen sich effektive Lösungen erarbeiten, die für die zu beratende Person nachvollziehbar und umsetzbar sind.
Wie hat sich die Arbeit im Laufe der Zeit entwickelt, und gibt es bestimmte Trends oder Veränderungen, die Sie in Ihrem Bereich beobachten?
Die Bürokratie schreitet leider weiter fort. Auch die teilweise dafür notwendigen Kenntnisse im IT-Bereich überfordern besonders ältere Menschen. Hier wird Hilfebedarf immer notwendiger.
Welche Art von Unterstützung erhalten Sie von anderen Mitgliedern des SoVD bei Ihrer Arbeit?
Zusammenarbeit und gegenseitige Informationen sowie Austausch von Wissen trägt zum Gelingen einer guten Beratung bei.
Können Sie uns von einem besonders erfolgreichen Fall berichten, bei dem Sie das Leben einer Person durch Ihre Beratung und Unterstützung verbessern konnten?
Hintergrund war die Ablehnung eines höheren Pflegegrades. Wir konnten über eine neue Beantragung nun endlich das Ziel der Erhöhung erreichen. Die betroffene Person kann nun ihr Leben mit entsprechenden Hilfsmitteln und weiterer finanzieller Unterstützung zuhause verbringen. Ein schon geplanter Umzug ins Pflegeheim konnte verhindert werden.
Wie motivieren Sie sich selbst und andere, sich für soziale Belange zu engagieren und ehrenamtliche Arbeit zu leisten?
Meine Eigenmotivation liegt u.a. in den Erfolgen. Sie sind für mich Ansporn, weiterzumachen. Die Motivation für andere gebe ich gern mit folgenden Worten weiter: "Wer anderen eine Freude macht, wird selbst beschenkt". Hilfe geben bedeutet auch das Gefühl des "ich werde gebraucht" Seins.
Welchen Rat würden Sie Menschen geben, die darüber nachdenken, sich ehrenamtlich zu engagieren oder dem SoVD beizutreten?
Für ein ehrenamtliches Engagement ist Zeit und Geduld eine wichtige Voraussetzung. Ebenso Freude im Umgang mit Menschen.
Kontakt
Sabine Laudahn
SoVD-Landesverband Berlin-Brandenburg
Telefon: 030 7551 4444
Telefonische Sprechzeiten: Mo., Di., Do. und Fr. von 18.45 bis 19.15 Uhr